Amblyopiescreening (Plusoptix®)
Früherkennung von Sehstörungen:
Kinder mit einer Sehminderung verhalten sich meist – bei einseitiger Sehstörung (Amblyopie) so gut wie immer – im Alltag völlig unauffällig. Nur ein Teil der Sehstörungen ist für Eltern auffällig (großwinkeliges Schielen, dichte Linsentrübung). Sogar eine hohen Fehlsichtigkeit (Anisometropie) kann unbemerkt bleiben. Jedes 5. Kind ist von einer Sehstörung betroffen.
Das Sehscreening mit dem Plusoptix Visionscreener® dient der frühzeitigen Erkennung dieser Sehstörungen. Wenn diese nicht in den ersten Lebensjahren behandelt werden, können sie zu einer lebenslangen Einschränkung des Sehens führen. Diese Sehstörung kann dann weder mit einer Brille noch mit anderen Sehhilfen ausgeglichen werden.
Der Gesetzgeber sieht keine augenärztliche Screeninguntersuchung vor, so dass die Kosten für diese Untersuchung nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Das Screening wird daher als IGeL (Individuelle Gesundheitsleistung) angeboten. Eine Rückfrage zur Erstattungsfähigkeit bei ihrer Krankenkasse lohnt sich, inzwischen wird das Screeningverfahren von vielen Krankenkassen übernommen.
Im ersten Lebensjahr sollte die Sehfähigkeit und Sehentwicklung regelmäßig überprüft werden. Wir empfehlen das Screening mit 12 Monaten und 24 Monaten (zur U6 und U7). Die Untersuchung erfolgt auf dem Schoß der Eltern und dauert nur wenige Sekunden.
Kosten: 25€
Mit der Untersuchungsmethode werden folgende Augenprobleme sicher gemessen:
- Anisometropie (unterschiedliche Refraktionswerte beider Augen)
- Astigmatismus (Stabsichtigkeit = Hornhautverkrümmung)
- Myopie (Kurzsichtigkeit)
- Hyperopie (Weitsichtigkeit)
- Strabismus (Schielen)
- Anisokorie (unterschiedliche Pupillendurchmesser beider Augen)